Demographie & Generationengerechtigkeit
Spätestens mit meiner Kolumne „Die Jugend von heute“ beim Debattenmagazin The European 2015 vertiefte ich meine Recherchen zu den Folgen des demographischen Wandels für das Verhältnis der Generationen.
Im Herbst 2015 startete ich mein eigenes Online-Generationenmagazin Knowing Wh(Y), um dem Thema Generationengerechtigkeit zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Dafür erhielt ich 2016 den Coburger Medienpreis in der Kategorie Nachwuchs. Aus diesem Engagement ist mein erstes Buchprojekt entstanden. „Macht Platz“ erschien am 7. September 2018 im Campus Verlag und wurde von der taz auf Platz 4 der besten Bücher der Frankfurter Buchmesse 2018 gewählt.
Bei bento von Spiegel Online schrieb ich zudem die Kolumne „Gestern ihr, morgen wir“, in der ich darauf aufmerksam machte, wo „diese jungen Leute“ mal wieder vergessen wurden – und was getan werden muss, um endlich für Generationengerechtigkeit zu sorgen. Seitdem kläre ich in Fachbeiträgen, auf Panels und in Vorträgen darüber auf, was der demographische Wandel für unsere Gesellschaft bedeutet und warum Generationensolidarität keine Einbahnstraße ist. Dabei begebe ich mich immer wieder außerhalb meiner Komfortzone, gebe Denkanstöße und Anleitungen zum Dialog, wo erst einmal großer Widerstand herrscht.
Eines dieser Projekte war das Buch „Jeder Tag ist Freitag“, das SZ Scala gerade für die Unternehmensberatung Kearney produziert hat. Ich wurde angefragt, aus Sicht der jüngeren Generationen die Texte im Buch zu kommentieren. Anfangs war ich skeptisch, doch wer immer den Dialog predigt sollte selbst nicht davor zurückschrecken und da mir inhaltliche Freiheit zugesichert wurde, sagte ich zu. Entstanden sind Texte zur Definition von Nachhaltigkeit in der Wirtschaft, die Rolle der Europäischen Union in Sachen Nachhaltigkeit, Diversity – und warum das mehr mit Gleichbehandlung zu tun hat als mit dem Angebot eines Sabbaticals. In anderen Texten ging es um Greenwashing, New Work, Circular Economy und Massenkonsum. Ich hoffe ich konnte dem und der ein oder anderen Anstöße geben – für ganz neue, systemverändernde Ideen.